Anfang Juni 2020 ist zuletzt auch der Startschuss für die Feinstaubmessung an der Hünxer Straße erfolgt. Ins Leben gerufen hatte das Projekt das Team der blauen Bude rund um Gilbert Kuczera und Tim Poéll gemeinsam mit Furkan Yildiz und einigen weiteren Jugendlichen aus der Jugendabteilung der DiTiB-Moschee.
Als ein wichtiger Impuls diente dabei die Kooperation mit der Bürgerbewegung in Duisburg Süd, die bereits einige Erfahrungen mit eigenständigen Feinstaubmessungen sammeln konnten.
Das Ziel des Projektes ist die Luftqualität im Stadtteil zu messen, Gesundheitsrisiken darzustellen und das Thema Feinstaub aufzuarbeiten. Dafür werden direkt an der Moschee an der Hünxerstraße, sowie an einem verkehrsberuhigten Standort rund um das Ledigenheim, Messungen mit den gleichen Parametern durchgeführt, um Vergleichswerte zu ermöglichen. Dabei sollen Jugendliche und junge Erwachsene die Leitung des Projektes übernehmen. Sie werden selbst aktiv und nehmen Einfluss innerhalb ihres Sozialraums im Stadtteil Dinslaken-Lohberg.
Bis Mitte Juni liefen noch einige wenige Vorbereitungen, wie das Synchronisieren der zugehörigen Messsoftware am Standort der Moschee. Nun werden die Messungen dauerhaft an den Standorten durchgeführt und sollen auch vorerst bis zum Ende dieses Jahres laufen.
Das Projekt wird dabei in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Netzwerk für Luftdaten durchgeführt. So besteht die Möglichkeit die Ergebnisse der Messungen Deutschlandweit zu zentralisieren und zu vergleichen. Im Detail werden dabei die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sowie Partikel zwischen 0,3 und 10 µm mittels Laserstreuung gemessen und durchgehend digital dokumentiert. Und auch das Umweltbundesamt in Dessau hat bereit das Interesse an dem Projekt und einer möglichen Unterstützung in Aussicht gestellt.
Darüber hinaus werden in Zukunft weitere Aspekte der Problematik „Hünxer Straße“ vom Forum Lohberg e.V. und dem Team der blauen Bude aufgegriffen und vorangetrieben. So werden zeitnah auch die vermuteten Gebäudeschäden anhand von Glas-Objektträgern, Rissvermessungen und Gipsmarken festgestellt und dokumentiert. Und auch die bereits begonnene Zählung der Frequentierung der Straße durch die LKW für die Haldenschüttung wird zeitnah fortgesetzt und intensiviert.